Anträge Jugend, Kultur und Soziales

Qualitativ hochwertige kommunale Spielplätze – Lücken schließen, Mängel beheben
Der Gemeindevorstand wird gebeten ein Konzept zu erstellen, dass nachfolgende Maßnahmen auf unseren Spielplätzen umsetzt:
Spielplatz „Borngasse“:
Beschattung der Sandkästen durch ein Sonnensegel
Tornetze für beide Fußballtore sowie ein Fangzaun hinter dem zweiten Tor
Zusätzliche Sitzgelegenheit in Form von zwei Bänken und eines Tisches in der Nähe des Klettergerüsts
Installation von Fahrradständern
Weidentippi als Spiel- und Rückzugsort für Kinder
Spielplatz „Wechmarer Ring“:
Beschattung des Sandkastens durch Pflanzung und zusätzlicher Bäume
Reparatur des vorhandenen Trampolins
Reparatur der vorhandenen Kletterwand
Zusätzliche Sitzgelegenheit in Form von zwei Bänken und eines Tisches in der Nähe der Kletterwand
Installation von Fahrradständern
Spielplatz „Ortsmittelpunkt“:
Zusätzliche Sitzgelegenheit in Form von zwei Bänken und eines Tisches in der Nähe des Klettergerüsts
Installation zusätzlicher Mülleimer
Versetzen der kleinen Rutsche an die Stelle der ehemaligen Drehscheibe zum Zwecke der Beschattung
Spielplatz „Römerstraße“:
Zusätzliche Sitzgelegenheit in Form von zwei Bänken und eines Tisches
Beschattung des Sandkastens durch Sonnensegel
Installation zusätzlicher Stufe an der Treppe des kleinen Klettergerüsts für kleinere Kinder
Einsähen von Rasensamen auf dem Fußballfeld ausserhalb der Spielzeit
Tornetze für beide Fußballtore sowie ein Fangzaun hinter dem zweiten Tor
Installation von Fahrradständern
Das Konzept ist dem oben genannten Ausschuss vorzulegen.
Begründung:
Die Spielplätze in Hammersbach sind für die Kommune ein wesentlicher Bestandteil familienfreundlicher Infrastruktur. Sie dienen der Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche und sind Begegnungsorte für zahlreiche Familien. Die Fraktionen von CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN haben sich in ihrem Koalitionsvertrag dazu verpflichtet, die Spielplätze auf hohem Niveau instand zu halten und mit kreativen Ideen weiter zu verbessern. Zu diesem Zweck haben die Fraktionen die Hammersbacher Spielplätze besichtigt und begutachtet. Die bei dieser Begehung festgestellten Bedarfe sind die Grundlage für diesen Antrag, welcher der Qualitätssicherung der Spielplätze dient und Hammersbach als familienfreundliche Kommune attraktiver macht.

Interkommunale Zusammenarbeit stärken, Schutzfrau oder Schutzmann vor Ort einführen
Der Gemeindevorstand wird gebeten dafür Sorge zu tragen, dass die Gemeinde Hammersbach – in interkommunalen Zusammenarbeit – am Programm der Hessischen Landesregierung „Schutzmann vor Ort“ teilnimmt.
Begründung:
Das Konzept „Schutzmann vor Ort“ ist ein Baustein der kommunalen Sicherheitsinitiative KOMPASS (KOMmunal-ProgrAmmSicherheitsSiegel), die im Jahr 2017 in vier hessischen Modellkommunen gestartet und seit Mitte 2018 landesweit durch das Hessische Innenministerium angeboten wird. Hammersbach trat bereits 2020 dem Landesprogramm KOMPASS bei.
Der persönliche Kontakt zur Polizei und deren Präsenz vor Ort steigern das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Die Schutzfrau oder der Schutzmann vor Ort ist Ansprechpartner für alle Bürgerinnen und Bürger, Kindergärten, Schulen, Vereine, Geschäfte, Seniorenwohnheime, Gemeinschaftsunterkünfte. Er/Sie stärkt die (sicherheitsrelevante) Zusammenarbeit mit kommunalen Behörden z.B. bei Veranstaltungen und Verkehrsangelegenheiten und wirkt in der polizeilichen Präventionsberatung (Sicheres Wohnen, Jugendschutz, Opferschutz etc.). Durch die Teilnahme entstehen der Gemeinde Hammersbach keine zusätzlichen Personalkosten.
Die Umsetzung/Teilnahme am Programm soll in interkommunaler Zusammenarbeit mit anderen Kommunen erfolgen. Durch interkommunale Zusammenarbeit werden Synergien geschaffen und das kommunale Miteinander gestärkt.

Handlungsspielräume erkennen, planvoll vorgehen – Fachärzteversorgung im Umkreis der Gemeinde Hammersbach prüfen
Der Gemeindevorstand wird gebeten, eine Analyse der fachärztlichen Versorgungsstrukturen im direkten Umkreis (Fahrtstrecke 30 km) der Gemeinde Hammersbach durchzuführen. Welche fachärztlichen Angebote gibt es im unmittelbaren Umkreis und stehen diesen unseren Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Die Analyse ist dem zuständigen Ausschuss vorzulegen.  
Begründung:
Hammersbach hat eine gute Versorgung mit Hausärztinnen und Hausärzten. Diese Strukturen will die schwarz-grüne Koalition stützen, pflegen und  – wenn möglich – verbessern, um die  wohnortnahe medizinische Versorgung zu sichern. In Bezug auf die Ansiedlung von Fachärzten bedarf es eines strukturierten Vorgehens, sodass zunächst das tatsächliche Angebot zu prüfen ist.

Betreuungsangebote an der Astrid-Lindgren-Schule (ALS) aufrechterhalten – Gemeinsam nach Lösungsmöglichkeiten suchen
Der Gemeindevorstand wird gebeten, sich mit dem Main-Kinzig-Kreis in Verbindung zu setzen, um Lösungen zu finden, wie das bisherige flexible Betreuungsangebot an der ALS weiter aufrechterhalten werden kann. Der Gemeindevorstand soll weiter prüfen, welche Beiträge die Gemeinde Hammersbach leisten kann (muss), dass die Betreuung der Kinder an der Grundschule weiterhin bis 14:30 Uhr kostenlos zur Verfügung gestellt werden kann.
Begründung: Die Gemeinde Hammersbach profitiert von guten Betreuungsmöglichkeiten für unsere Kinder. Das Betreuungsangebot an der Astrid-Lindgren-Schule bringt der Gemeinde Hammersbach auch unter Kostengesichtspunkten große Vorteile. Deshalb sehen die Koalitionsfraktionen die Notwendigkeit, dass alle Beteiligten partnerschaftlich daran arbeiten, das bisher vorhandene Betreuungsangebot im Wesentlichen beizubehalten und sich die Gemeinde Hammersbach an den Kosten der Betreuung im angemessenen Rahmen beteiligt. 

Betreuungsqualität ausbauen – Notfallbetreuung im „Haus der kleinen Füße“ sicherstellen
Der Gemeindevorstand wird gebeten, ein Konzept zu entwickeln, wie für das “Haus der Kleinen Füße” (U-3 Betreuung) während der Regelschließzeiten in den Sommerferien eine Notfallbetreuung angeboten werden kann.
Begründung: Die Koalitionsfraktionen wollen möglichst geringe Regelschließzeiten der U-3 Betreuung der Gemeinde. Da sich diese nicht völlig vermeiden lassen, muss für diesen Zeitraum junge Familien vor Ort – die auf die Betreuung zwingend angewiesen sind – eine verlässliche Notfallbetreuung im üblichen Betreuungsumfeld vorgehalten werden. Um zu den Sommerferien 2022 dieses Angebot vorhalten zu können, sollte schon jetzt die entsprechende Konzeptionierung erstellt werden.

Jugendliche einbinden, Demokratie stärken.
Der Gemeindevorstand wird gebeten,
einen Satzungsentwurf zur Schaffung eines Hammersbacher Jugendbeirat zu erarbeiten.
Der Satzungsentwurf muss folgende Regelungen enthalten:
– der Jugendbeirat setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Das Gemeindeparlament benennt drei, der Gemeindevorstand und der Vereinsring sind berechtigt, jeweils ein Mitglied für den Jugendbeirat zu benennen
– die Mitglieder des Jugendbeirates müssen bei Benennung 12 – 18 Jahre alt sein
– der Jugendbeirat wird bei seiner Arbeit durch die Mitarbeiter der Jugendpflege der Gemeinde Hammersbach unterstützt. Die Beteiligungsformen werden altersgerecht, niedrigschwellig und kreativ gestaltet.
– der Jugendbeirat wird zu allen Ausschusssitzungen des Ausschusses Jugend, Sport und Kultur eingeladen und hat Rederecht.
Der Entwurf der Jugendbeirat-Satzung ist dem Ausschuss Jugend, Sport, Kultur und Soziales zur Beratung vorzulegen. 
Begründung:
Demokratie lebt von der Möglichkeit der Beteiligung. Die Wiedereinführung des Jugendbeirates ist für die Koalition aus CDU und BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ein wichtiges Signal an die Jugendlichen vor Ort, dass ihre Meinung wichtig und wertgeschätzt wird. Diese Möglichkeit der Partizipation muss den Jugendlichen auch in Hammersbach wieder eröffnet werden. Junge Menschen werden so an demokratische Entscheidungsprozesse herangeführt. Das Recht von Kindern und Jugendlichen auf Beteiligung ist an verschiedenen Stellen gesetzlich verankert (z.B. in der UN-Kinderrechtskonvention). Es gilt, die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen bei der Gestaltung ihres Lebensraums aufzugreifen. Sie sollen ihre Interessen in die Planungs- und Entscheidungsprozesse des Gemeinwesens einbringen können. Dies ist auch in der Hessischen Gemeindeordnung festgelegt. Wo Kinder und Jugendliche demokratisches Miteinander lernen und praktizieren und somit ein positives Gefühl zu ihrem Wohnort entwickeln können, profitiert auch die Kommune als lebenswerter Ort. Menschen, die in ihrer Kindheit und Jugend erfahren, dass ihre Stimme Wirkung erzielen kann, dass sie gestalten und mitbestimmen können, sind auch später eher bereit, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Hammersbach schätzt die Sicht der Kinder und Jugendlichen der Gemeinde und möchte ihre Interessen stärker berücksichtigen.